Die Sprache
der Mühlenflügel
"Wer
zuerst kommt, mahlt zuerst". Nach diesem Rechtsgrundsatz bediente der
Müller seine Mahlgäste. Das bedeutete: Warten.
Solange die Flügel drehten, war das kein Problem. Dann ging die Reihe der
Wartenden ja weiter. Was aber, wenn die Flügel standen?
Lohnte es sich zur Mühle zu gehen, oder war Warten zwecklos? Dafür gab der
Müller mit seinen Flügeln Signale.
1. Kreuz (Georgskreuz) mit Segeln: nur kurze
Pause, es geht gleich weiter. 2. Über Kreuz (Andreaskreuz) ohne Segel:
Feierabend, heute wird nicht mehr gemahlen. 3. Freudenschere (die kommende Rute schneidet
den Rumpf) ohne Segel: arbeitsfrei 4. Trauerschere (die gehende Rute schneidet
den Rumpf) ohne Segel: arbeitsfrei |